Heike B.
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Für umweltpolitisch Engagierte eine absolute No-Go Area
Der Laden bietet, wie von den Vor-Rezensenten erwähnt, eine Vielzahl von feinen Leckereien an. Dass die Verpackungen fast alle aus Plastik sind, ist vermutlich nicht vollständig zu vermeiden. Dies wird aber auch nicht versucht - z.B. durch mehr lose verkaufte Produkte, die auf Bitte der Käufer in Papiertüten verpackt werden könnten. Kurzum: es ist in keiner Weise zu erkennen, dass über ein alternatives Verpackungssystem nachgedacht wird. Vor diesem Hintergrund erscheint die Tatsache, dass ich - die mit dem Rad unterwegs war (und eigentlich nur eine Kleinigkeit kaufen wollte) - als ich unerwartet einen umfangreicheren Einkauf tätigte, mit der Begründung, der Laden wolle etwas für das umweltpolitische Bewusstsein der Kunden tun, für eine Papiertüte mit Fremdwerbung (s. Foto), die wenn nicht kostenfrei, dann vermutlich für höchstens 5 Cent oder weniger dem Inhaber zur Verfügung gestellt wird, nach einer Rechnung über 39 Euro 20 Cent für die Tüte bezahlen musste. Wenn der Inhaber so umweltpolitisch engagiert ist, wie mit dieser Aussage der Eindruck erweckt wird, dann stellt sich die Frage, warum er/sie das Thema Verpackung nicht engagierter im eigenen Laden angeht. Das ich von der Verkäuferin in dieser Sache belehrt werde, wo ich beispielsweise nur loses Gemüses beim demeter Stand einkaufe etc. ist ein Unding. Hier scheint es nicht um Umweltbewusstsein, sondern um zusätzliche Einnahmen zu gehen. Auch das kann ja durchaus in Zeiten der wirtschaftlichen Rezession, wenn beispielsweise immer mehr Kunden wegfallen, in Ordnung sein. Dann sollte es aber nicht als umweltpolitisches Bewusstsein verkauft werden. Mir fehlt hier Aufrichtigkeit. Künftig kaufe ich woanders.
Addendum: Liebe Inhaber:innen:Texte genau zu lesen, ist eine Kunst. In meiner Rezension habe ich keinesfalls behauptet, dass Sie die erwähnten Papiertüten für 5 Cent pro Stück erstehen, sondern dies als Vermutung geäußert. Diese habe ich mit dem Wörtchen "vermutlich" als solche gekennzeichnet.
- Wenn Sie wirklich 20 Cent pro Tüte bezahlen, stellt sich die Frage, warum Sie als Service für Ihre Kund:innen nicht deutlich günstigere Blanko-Papiertüten beziehen und diese zum Einkaufspreis weitergeben.
- Ich habe mich vor allem über den Vorfall geärgert, weil Ihre Verkäuferin mich von oben herab belehrt hat (s. Rezension). Vielleicht sollten Sie Ihr Personal besser schulen?
